Die Inklusion von Menschen mit Behinderung soll im Kreis Dithmarschen weiter gestärkt und vorangebracht werden, indem eine hauptamtliche Beauftragte*r für Menschen mit Behinderungen bestellt wird. Diese Person soll die Aktivitäten im Kreisgebiet ergänzen und verstärken.
Diese Aufgabe hat bis Ende Juni dieses Jahres Frau Liane Junge, ehrenamtlich wahrgenommen. In ihrer Abschiedsrede machte Frau Junge den Kreistagsabgeordneten nochmal deutlich, dass der Arbeitsbereich sehr groß und komplex geworden ist und dies mit einer Ehrenamtlichkeit nicht mehr zu schaffen ist.
Den Aufruf von Frau Junge, hat die SPD-Kreistagsfraktion zum Anlass genommen, einen Antrag mit der Forderung zur Schaffung einer hauptamtlichen Stelle für Menschen mit Behinderung zu schaffen, zu stellen.
Martina Claussen stellte während der Kreistagssitzung der Antrag vor und machte deutlich, dass die Schaffung einer hauptamtlichen Stelle mehr als wichtig und auch angebracht sei. Sie berief sich dabei auf die UN-Behindertenrechtskonvention und wies darauf hin, dass es im Alltag noch viel zu viele Barrieren für Menschen mit Behinderung gibt, auf die man aufmerksam machen muss bzw. welche man überdenken und ggf. umplanen muss. Die Bewältigung dieser großen Aufgaben ist nicht mehr ehrenamtlich zu meistern. Eine Person soll diese Aufgabe hauptamtlich übernehmen.
Die Kreistagsfraktionen von FDP und CDU wollten den Antrag in den Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Sport verweisen, um zu beraten, wie eine solche Stelle überhaupt aussehen könnte und welche Aufgaben zu übernehmen seien. Die CDU beantragte dies. Die Abstimmung ergab ein Ergebnis von 23 Ja-Stimmen und 25 Nein-Stimmen. Der Antrag wurde weiter im Kreistag behandelt. Während der folgenden Diskussion zum Antrag, wurde mehr und mehr deutlich, wer zu den Unterstützern des Antrages gehörte. Es waren nicht die FDP und CDU.
Die abschließende Abstimmung machte klar, dass die Mehrheit des Dithmarscher Kreistages unseren Antrag unterstützte. Mit 26 Ja-Stimmen, 16 Nein-Stimmen und 6 Enthaltungen wurde der Antrag angenommen.
Der SPD Kreistagsfraktion ist es gelungen ein Zeichen zu setzen. Ein Zeichen für die Wichtigkeit einer hauptamtlichen Stelle für Menschen mit Behinderung. Der Anfang ist gemacht.
Eine Arbeitsgruppe im Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Sport, wird nun seine Arbeit aufnehmen, um die Rahmenbedingungen dieser Stelle festzulegen. Auch hier wird die SPD Kreistagsfraktion aktiv an der Ausgestaltung der Stelle mitwirken.
Stefan Frahm
(SPD Kreistagsfraktion)